Dass der Preis und die Qualität von Essen zusammenhängen, wird schon beim privaten Einkauf sehr klar: Wer frisches Obst und Gemüse aus regionalem Anbau kauft, zahlt dort meist mehr als für Fertig- oder Tiefkühl-Produkte. Im privaten Bereich kann aber jeder selbst entscheiden, wie viel er ausgeben kann und will. Bei Schulessen ist dies anders. Dort bestimmt die Schule, welchen Caterer sie bestellt. Und das Land bestimmt, wie viel finanzielle Unterstützung es den Eltern gewährt.
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Der Preis für Schulessen: Abhängig vom Bundesland
Da Bildung Ländersache ist, variieren die Zuschüsse und die Preise für Schulessen mit dem Bundesland. So zahlen Bremer Eltern mit 1,50 € pro Schulessen den günstigsten Preis für die Verpflegung sowohl in Grund- als auch in weiterführenden Schulen. Diese Kosten liegen weit unter dem bundesweiten Durchschnitt von 2,83 € in Grundschulen und 3,05 € an weiterführenden Schulen. In Berlin ist der Unterschied zwischen den Schultypen noch deutlicher: Während an Grundschulen das Schulessen mit 30 % des Preises bezuschusst wird, tragen die Eltern von Kindern an weiterführenden Schulen die kompletten Kosten des Essens.
Was darf ein Schulessen kosten?
Was ein Schulessen kosten darf und wie viel es tatsächlich kostet, ist also stark abhängig vom Bundesland. Teilweise sind die Preise so festgesetzt wie in Berlin: Dort kostet ein Schulessen 3,25 €. Diesen Festpreis teilen sich Eltern und Land, wobei das Land im Schnitt 1 € pro Essen zuschießt. Natürlich wird von einem solchen Fixpreis auch die Qualität des Essens beeinflusst: Umso teurer das Schulessen, umso einfacher wird die Verwertung von qualitativ hochwertigen Lebensmitteln, womit die Qualität des Essens (bei richtiger Zubereitung) steigt.
Wer zahlt das Schulessen?
Neben den Zuschüssen vom Land bleibt immer noch ein Teil, den die Eltern zu tragen haben. Nun könnte man aber denken, dass diese Kosten eventuell von der Steuer oder an anderer Stelle absetzbar wären. Von der Steuer sind Kosten für Schulessen leider nicht absetzbar. Die Kinderfreibeträge und das Kindergeld beinhalten bereits Kosten-Zuschüsse für das Schulessen. Doch bei Hartz-IV-Empfängern ist das anders: Sie bekommen, abgesehen von einem kleinen Eigenanteil pro Essen, die Kosten für das Schulessen über das Bildungs- und Teilhabepaket ersetzt.
Preis nach Tellergröße oder Gewicht
Um den Kindern Wahlmöglichkeiten zu lassen und sie von klein auf an gängige Mensa- und Kantineneinrichtung zu gewöhnen, kann die Schule moderne Ausgabesysteme wie das Warmbuffet oder das Salatbuffet von Gastro Service Boden einsetzten. So können die Kinder aus dem Angebot das auswählen, was sie auch tatsächlich verzehren wollen. Damit wird weniger weggeworfen und die Kosten für das Schulessen werden nur für das eingesetzt, was die Kinder auch wirklich essen.
Was zahlt man wo im Durchschnitt? (Stand: 2014)
In der folgenden Abbildung sind die vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft ermittelten Durchschnittspreise sowohl für Grundschulen als auch an weiterführenden Schulen abgebildet. Aufgeschlüsselt sind die Preise dabei zusätzlich nach Bundesland.
Quellen
http://www.vernetzungsstelle-berlin.de/
http://www.bmel.de/